Drei Momente aus Elydion - Die Ankunft
Sie wollten eigentlich nur ihr Leben weiterführen.
Normale Jugendliche sein.
Was uns den Atem raubte, war die mittelalterlich wirkende Stadt, die im letzten Tageslicht vor uns in der Ebene lag. Eine gewaltige Mauer umschloss die Häuser, aus ihrer Mitte ragte ein hoher, eleganter Turm, dessen Spitze in der roten Sonne erglühte. Weiße Vögel umkreisten ihn. Dahinter lag Wasser – vielleicht ein See, vielleicht ein Meer.
„Wo verdammt sind wir hier?“
Plötzlich erwachte das Mondtor zum Leben. Ein leises Summen ertönte, vibrierte in meinen Knochen. Dann brach es hervor – ein Licht, so hell, dass es die Dunkelheit in eine grell flimmernde Welt verwandelte.
„Du oder ich?“, fragte Mike leise.
Am liebsten niemand, dachte ich. Aber ich wollte nicht immer derjenige sein, der zur Vorsicht mahnte. Also sagte ich mit mehr Entschlossenheit, als ich eigentlich fühlte:
„Ich gehe vor.“
Wir standen ganz oben auf einem Turm, einem gewaltigen, dunklen Monolithen, der über einer endlosen kargen Ebene thronte. Das Mondtor, durch das wir gekommen waren, stand hinter uns und flimmerte schwach in unruhigem Licht.
„Etaara“, flüsterte Zariva mit einem Ausdruck, der irgendwo zwischen Ehrfurcht und Schrecken lag.
Das Land der Dämonen unter uns sah aus wie ein endzeitlicher Albtraum. Soweit das Auge reichte, erstreckten sich gewaltige Militärlager.
Mein Magen zog sich zusammen. Eine Erkenntnis traf mich mit der Wucht eines Schlags: Es gibt keine Hoffnung für Thalorien. Das war kein Abenteuer mehr, kein Heldenspiel.
Manche Geschichten erklärt man nicht. Man folgt ihnen.
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